Lawinensonde kaufen – das Wichtigste im Detail
Wenn es darum geht, sich die eigene Lawinenausrüstung zusammen zu kaufen, dann wird die Lawinensonde meist etwas stiefmütterlich behandelt. Dabei ist dieses Zubehör unersetzlich, um die genaue Ortung des Opfers oder der Opfer vorzunehmen. Ein LVS-Gerät kann heute zwar auf den Meter genau bestimmen, wo ein Opfer begraben liegt (zum Teil auch die Tiefe unter der Schneedecke), die punktgenaue Ortung der Opfer ist jedoch nur mit Hilfe einer speziellen Lawinensonde möglich. Diese sind günstig in der Anschaffung, können problemlos im Rucksack transportiert werden und retten im Ernstfall Leben.
Eine solche Sonde besteht meist aus Kunststoff oder leichtem Metall (etwa Aluminium) und lässt sich in mehrere gleich lange Elemente zerlegen. Die einzelnen Elemente werden dann mit Hilfe einer Schlaufe oder eines Karabiners zusammengebaut. Anschließend wird die Sonde in den Schnee eingeführt, um die Tiefe des Opfers zu bestimmen. Sobald die Sonde auf ein Hindernis stößt, weiß man, dass das Opfer hier begraben liegt. Aber worauf gilt es beim Kauf einer Lawinensonde eigentlich zu achten? Unsere Redaktion klärt die wichtigsten Fragen in diesem Beitrag.
Material, Größe und Gewicht sind entscheidend
Die Lawinensonde dient zum Orten der verschütteten Personen. Die Materialien, die von den Herstellern für diese Geräte genutzt werden, unterscheiden sich in der Praxis kaum. Die meisten Sonden sind aus hartem Kunststoff oder Aluminium. Die Empfehlung unserer Redaktion ist ganz klar Aluminium. Der wichtigste Grund hierfür: Diese Sonden sind dann nicht nur ausgesprochen leicht, sondern auch eisige Temperaturen machen dem Material nichts aus. In der Praxis, bzw. im Ernstfall kommt es vielmehr darauf an, dass eine Lawinensonde zur Verfügung steht, egal welchen Materials.
Die Größe ist ebenfalls wichtig, sollte jedoch nicht das einzig entscheidende Kriterium sein. Wenn es um die Größe, bzw. eher die Länge einer Sonde geht, gibt es von zwei bis vier Metern eine große Auswahl an Produkten. Diese lassen sich meist in mehrere kleinere Elemente zerlegen. Das lässt die Sonden in jedem Rucksack verschwinden und sorgt für eine problemlose Transportierbarkeit. Sonden mit einer Länge von weniger als 2 Metern sind eher nicht empfehlenswert. Wir empfehlen Modelle mit einer Gesamtlänge von etwa 2,5 Metern.
Das Gewicht spielt, wie bei sämtlichen Ausrüstungsgegenständen in den Bergen, auch beim Lawinensonde kaufen eine gewichtige Rolle. Je leichter eine Sonde ist, desto einfacher kann diese mitgeführt werden. Produkte aus Karbon oder Aluminium wiegen meistens nur wenige hundert Gramm, teilweise sogar noch etwas weniger. Das Gewicht ist vom Material abhängig, ebenso wie von der Gesamtlänge und der Anzahl der einzelnen Elemente. Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt ein etwas teureres Modell aus Karbon – leicht, zuverlässig und stabil.
Das Preis/Leistungs-Verhältnis nicht vergessen
Für eine Lawinensonde kann man entweder sehr wenig oder sehr viel Geld ausgeben. Natürlich gilt es, wie bei der übrigen Schi- und Wanderausrüstung auch, die goldene Mitte zu finden. Im Normalfall kosten gute und trotzdem für das Angebot günstige Lawinensonden zwischen 20 und 50 €. Diese Summe mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, zumindest für eine einfache Lawinensonde. Dabei wird der Preis jedoch maßgeblich durch das verwendete Material (Kunststoff, Aluminium oder Karbon), sowie durch die Länge der zusammengesetzten Elemente bestimmt.
Je länger eine Lawinensonde im kompletten Zustand ist, desto teurer sind die Produkte in der Regel auch. Das Material und die Technik zum Verbinden der einzelnen Elemente spielen daneben auch eine Rolle bei der Preisfindung. Einsteiger und Anfänger können mit einer Lawinensonde von etwa 2,5 Meter bedenkenlos eine Schitour oder eine Wandertour beginnen. Für professionelle Helfer sollten es dann aber schon mindestens 3 Meter sein – entsprechend hochpreisiger werden dann die Modelle auch.
Wer sich noch nicht entscheiden kann, der sollte sich mehrere Lawinensonden bestellen und testen. Nur wenn man im Ernstfall eines Lawinenabgangs auch damit sicher umgehen kann, stellt eine Lawinensonde einen Gewinn für die Sicherheit dar.